1. Was ist Selbstwert – und warum ist er so wichtig?
Wann hast du das letzte Mal gedacht: „Ich bin gut so, wie ich bin."? Oder noch wichtiger: Hast du das überhaupt schon jemals von dir gedacht?
In einer Welt geprägt von Leistungsdruck, Konsumorientierung, patriarchal-toxischen Strukturen und permanentem Vergleichen wird der eigene Wert sehr oft an äußeren Kriterien gemessen. Häufig glauben wir, nur dann etwas Wert zu sein, wenn wir leisten, funktionieren, uns anpassen oder Erwartungen erfüllen sowie uns aufopfern für Andere.
Aber unser Selbstwert ist viel mehr als das. Er beeinflusst, wie wir uns in der Welt bewegen, welche Entscheidungen wir treffen, wie wir mit Herausforderungen umgehen und wie wir uns um uns selbst und unsere Bedürfnisse kümmern.
Das Selbstwertgefühl entsteht dabei nicht nur durch äußere Bestätigung, sondern durch tiefes inneres Wissen um den eigenen Wert – ganz unabhängig von Erfolg, Anerkennung oder Perfektion.
In diesem Artikel erfährst du:
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Wie dein Selbstwert in der Kindheit geprägt wird
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Welche Faktoren dich im Erwachsenenalter stärken oder schwächen
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Warum Selbstakzeptanz der Schlüssel zu einem stabilen Selbstwert ist
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Welche praktischen Schritte du unternhemen kannst, um dein Selbstwertgefühl nachhaltig zu stärken
Lass uns gemeinsam herausfinden, was dich wirklich wertvoll macht – ganz ohne Bedingungen.
2. Die Wurzeln des Selbstwertes: Wie unsere Kindheit uns prägt
Wie du sicherlich weißt, kommen wir Menschenkinder 'unreif' zur Welt. Alle Fähigkeiten, Kompetenzen und auch die körperliche Reife entwickeln sich im Laufe der Kindheit - so auch unser Selbstwert. Er bildet sich durch die Interaktion mit unserem Umfeld heraus, sprich durch die Reaktionen unserer engsten Bezugspersonen.
Durch ihr Verhalten lernen wir, ob wir wertvoll sind - einfach so, ohne etwas leisten oder beweisen zu müssen. Vor allem wenn wir erleben, dass unsere Lebensäußerungen, unsere Bedürfnisse erkannt und angemessen beantwortet und erfüllt werden, entwickeln wir ein grundlegendes Gefühl von Sicherheit und Selbstwert. Als Baby spüren wir in diesem Fall: „Ich bin wichtig. Meine Bedürfnisse werden wahr- und ernstgenommen.“
Diese Quelle - also die innige Beziehung zu unseren engsten Bezugspersonen – bildet die Basis für ein gesundes Urvertrauen und damit auch für ein gut genährtes Selbstwertgefühl. Wir spiegeln uns in der Fürsorge und der Wertschätzung, die uns in dieser vulnerablen Lebensphase entgegengebracht wird.
Der Artikel "Wie können Eltern den Selbstwert ihrer Kinder stärken?" von Psychologie Heute diskutiert, wie Eltern durch positive Erziehungsmethoden das Selbstwertgefühl ihrer Kinder fördern können: https://www.psychologie-heute.de/familie/artikel-detailansicht/42017-wie-koennen-eltern-den-selbstwert-ihrer-kinder-staerken.html
Doch nicht alle Menschen machen bestärkende Erfahrungen in ihrer Kindheit.
Kritische, abwertende oder vernachlässigende Erziehungsstile prägen das Selbstbild eines Kindes genauso nachhaltig, wie die beschriebene empathische Fürsorge.
Sätze wie:
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„Sei nicht so empfindlich.“
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„Du wirst es nie zu etwas bringen.“
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„Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“
hinterlassen tiefe Spuren in der Seele eines Kindes und können dazu führen, dass wir uns als Erwachsene immer wieder selbst in Frage stellen und von Selbstzweifeln geplagt werden.
Hier habe ich trotzdem eine gute Nachricht für dich: dein Selbstwert ist nicht in Stein gemeißelt. Auch wenn unsere Kindheit den Grundstein legt, haben wir als Erwachsene immer die Möglichkeit, unser Selbstbild und damit auch unseren Selbstwert neu zu formen, wie du in den nächsten Abschnitten sehen wirst.
3. Selbstwert im Erwachsenenleben: Quellen und Herausforderungen
Im Laufe unseres Lebens begegnen uns Herausforderungen, Rückschläge und Erfolgserlebnisse – all diese Situationen und Erfahrungen beeinflussen, wie wir uns selbst wahrnehmen. Denn als Erwachsene können wir unseren Selbstwert ganz eigenständig aus unterschiedlichen Quellen schöpfen:
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Erfahrungen & Erfolge: Meistern wir Herausforderungen oder wachsen über uns hinaus, stärkt das unser Vertrauen in uns selbst. Gewonnene Lebenserfahrung durch gelebtes Leben wandelt sich zu Reife und schließlich zu Weisheit, was ebenfalls unseren Selbstwert stärkt.
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Emotionale Stabilität: Sind wir in der Lage, unsere Gefühle wahrzunehmen, einzuordnen und anzunehmen, unterstützt diese Fähigkeit uns darin, angemessen mit Kritik, Fehlern und Misserfolgen umzugehen. Wir bleiben dann in solchen Situationen gelassener und wissen dennoch um unseren eigenen Wert.
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Nährende Beziehungen: Verbringen wir Zeit mit Menschen, die uns wohlwollend und wertschätzend begegnen, spiegeln sie uns unseren Wert zurück. Für einen gesunden Selbstwert sind daher Freundschaften und Partnerschaften, die uns unterstützen sehr wertvoll.
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Authentizität & seelische Klarheit: Je mehr wir unser wahres Selbst leben – ohne uns zu verbiegen oder Erwartungen zu erfüllen -, desto stärker fühlen wir unseren inneren Wert. Wir werden unabhängiger von äußeren Faktoren, die unseren Selbstwert beeinflussen.
Doch manchmal steht uns etwas im Weg: kritische innere Stimmen. Diese sabotierenden Gedanken stammen häufig aus der frühen Kindheit, wie wir weiter oben bereits erörtert haben. Diese Überzeugungen äußern sich in Sätzen wie:
- „Ich bin nicht genug.“
- „Andere können das viel besser als ich.“
- „Ich darf keine Fehler machen.“
Diese Glaubenssätze repräsentieren in der Regel, wie in der Kindheit und Jugend mit uns umgegangen und gesprochen wurde. Sie halten uns klein und verhindern, dass wir unseren wahren Wert wirklich erkennen.
Der Schlüssel liegt darin, diese Muster bewusst zu hinterfragen und durch neue stärkende Überzeugungen zu ersetzen. Im Erwachsenenalter sind wir in der Lage, diese toxischen Selbstgespräche zu erkennen, zu reflektieren und selbstbestimmt umzugestalten. Wichtig ist dabei, dass du dir selbst die neue positive Einstellung glaubst, damit sie sich in dein Wertesystem integriert.

4. Selbstakzeptanz: Der Schlüssel - sich selbst annehmen
Wie funktioniert das nun genau, als Erwachsene sich die Selbstbestimmung über den eigenen Wert zurückzuerobern? Deine Kindheit war wie sie war, dies gilt es zu akzeptieren.
Deine Selbstbestimmung beginnt mit einer einfachen, aber tiefgehenden Erkenntnis:
Ich bin okay, so wie ich bin. Punkt.
Das ist Selbstakzeptanz! Sie ist so entscheidend für einen stabilen Selbstwert, da sie uns erlaubt, uns selbst mit all unseren Stärken, Fähigkeiten, Talenten und Schwächen zu sehen und so anzunehmen, wie wir sind – ohne ständig an uns selbst herumzunörgeln.
Es geht mir hier nicht darum, sich selbst perfekt zu finden - Perfektion ist eine Illusion. Sondern darum, sich selbst einfach zu mögen, sich selbst wert zu schätzen sowie sich selbst wohlwollend begegnen.

Selbstakzeptanz bedeutet:
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eigene Fehler & Schwächen anzuerkennen, ohne sich dafür abzuwerten
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aufhören unrealistische Vergleiche mit anderen anzustellen (dazu später mehr)
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sich selbst so zu behandeln, wie du auch eine gute Freundin behandeln würdest: mit Mitgefühl, Geduld und Respekt
Du kannst diese Haltung dir selbst gegenüber üben:
Mach dir täglich bewusst, dass du gut so bist, genau wie du bist. Du bist eine Bereicherung, weil du genau du bist!
Hilfreich ist es, wenn du dir drei Dinge bewusst machst, die du an dir magst:
sei es eine Fähigkeit, eine Eigenschaft oder ein kleiner persönlicher Erfolg.
Schreibe diese drei Dinge auf und immer wenn dich Selbstzweifel plagen, schau dir an, was dir besonders an dir gefällt. Im Laufe der Zeit werden sich dir immer mehr Dinge eröffnen, die du schätzenswert an dir findest – allein weil du deinen Fokus verändert hast.
5. Frauen und Selbstwert: Warum wir uns oft unterschätzen
Selbstbewusst, stark und erfolgreich – Eigenschaften, die Männern oft selbstverständlich zugeschrieben werden. Bei Frauen sieht das Bild meiner Erfahrung nach ganz anders aus. In meiner täglichen Arbeit in meiner Praxis für Osteopathie und seelische Gesundheit erlebe ich immer wieder, dass es gerade Frauen sehr schwerfällt, ihren Selbstwert überhaupt wahrzunehmen, auszudrücken und einzufordern bzw. angemessen zu vertreten.
Frauen wurde in der Kindheit noch stärker eingeimpft brav zu sein, leise zu sein, wenig Raum zu beanspruchen und einzunehmen, sich möglichst unauffällig zu verhalten, keine Forderungen zu stellen, bescheiden zu sein und Wut oder Aggressionen zu unterdücken.
Ganz im Sinne des Spruches, der auch noch in meinem Poesiealbum stand:
„Sei wie das Veilchen im Moose,
bescheiden, sittsam und rein.
Nicht wie die stolze Rose,
die stets bewundert will sein.“
Wie soll da Selbstwert gedeihen? Diese stereotypen Erziehungsbilder fördern „falsche“ Bescheidenheit, Überangepasstheit und Ohnmacht. Langfristig kann das erschöpfen, dauerhaft überfordern und ernsthaft krank machen.
Für uns Frauen ist es besonders wichtig, uns auf unsere innere Stärke zu besinnen und Selbstakzeptanz zu kultivieren. Meiner Erfahrung nach nimmt diese innere Stärke mit dem Alter zu. Die Chance ist also groß, dass unser Selbstwertempfinden ganz natürlich steigt, je mehr Lebenserfahrung wir machen und je mehr Leben wir gelebt haben. So werden wir mit der Zeit immer authentischer, was ebenfalls die Quelle unseres Selbstwertes nährt, wie wir bereits weiter oben gesehen haben.
6. Der gefährliche Vergleich: Wie soziale Medien unser Selbstbild verzerren

Aktuell sind wir einer relativ jungen Ursache von Selbstwertstörungen ausgesetzt. Der ständige Vergleich mit Anderen vor allem in den sozialen Medien, dem wir uns kontinuierlich ausliefern, verzerrt leider das eigene Selbstbild bis zur Unkenntlichkeit und damit auch den eigenen Selbstwert.
Gerade die sozialen Medien leben davon, dass wir bewerten, liken, teilen und wir tun dies in der Regel freiwillig.
Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die Post's, Reels, Fotos und Videos für die sozialen Medien sehr selektiv von der veröffentlichenden Person ausgewählt werden, so dass die Community, die Öffentlichkeit nur das präsentiert bekommt, was sie sehen soll. Es wird häufig ein künstliches, verdrehtes und idealisiertes Bild gezeichnet, welches mit der realen Welt nicht mehr viel zu tun hat.
Sich dies bewusst zu machen und immer wieder den Realitätscheck durchzuführen, halte ich für unerlässlich, um sich selbst nicht in dieser Flut an Vergleichen zu verlieren.
Mach dir bewusst, dass es wirklich „harte“ Arbeit ist, sich selbst, das eigene Leben und den vermeintlich so erstrebenswerten Lifestyle auf Social Media so aussehen zu lassen, als sei alles leicht und freudvoll. Es ist eine inszenierte Wirklichkeit, oft mit Drehbuch und Script perfekt orchestriert. Nicht zuletzt sorgen zahlreiche Filter für das Weichzeichnen der Welt.
Das Gute ist, wir entscheiden ob und wieviel Zeit wir in diesem Raum verbringen, es lohnt sich also gerade auch im Hinblick auf Selbstwert, den eigenen Social-Media-Gebrauch kritisch zu reflektieren und ggf. auch anzupassen. Eine kanadische Studie, zeigt, dass bereits eine einwöchige Pause von sozialen Medien das Selbstwertgefühl und die Körperwahrnehmung junger Frauen signifikant verbessert.
Die Details zur Studie findest du hier: https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/social-media-frauen-100.html
7. Praktische Schritte: So stärkst du deinen Selbstwert nachhaltig
Deine innere Ebene wahrnehmen
Neben diesen äußeren Faktoren sorgt die innere Ebene des Selbstwertes für mentale und seelische Gesundheit. Ein gesundes Selbstwertgefühl kann nämlich dabei helfen, psycho-emotionale Probleme zu vermeiden oder kraftvoll zu bewältigen. Dabei hilft es, sich auf die bereits oben erwähnte innere Stärke zu besinnen und sich diese immer wieder bewusst zu machen. Dies beinhaltet, sich selbst, die eigenen Befindlichkeiten und die innere Stimme ernst zu nehmen und positive, bestärkende Selbstgespräche zu führen. Sich regelmäßig Raum dafür zu geben und aktiv zu nehmen ist essentiell.
Selbstfürsorge
Hier ist deutlich erkennbar, dass ein gesunder Selbstwert sehr eng mit Selbstfürsorge und Selbstempathie zusammenhängt. Gestehst du dir diese Zeit und diesen Raum zu, dich um dich selbst zu kümmern und regelmäßig deine Batterien wieder aufzuladen?
Beantwortest du diese Frage mit nein, ist es an der Zeit, den eigenen Selbstwert einer Überprüfung zu unterziehen.
Denn wer immer nur gibt und gibt und sich stets um andere kümmert, die eigenen Bedürfnisse jedoch außer acht lässt, sei es aus übertriebenem Pflichtgefühl oder schlimmer noch, sie einfach lange Zeit ignoriert, läuft Gefahr, sich in ein seelisch-körperliches Burnout zu manövrieren. Und der Weg da wieder raus ist unbequem und langwierig.
Also sei es dir selbst wert, dich, deine Bedürfnisse, dein Befinden und deine Gesundheit an die erste Stelle zu setzen und so auch deinen Selbstwert zu hegen und zu pflegen. Einen möglichen Weg der Selbstfürsorge habe ich dir in folgendem Blogartikel Regeneration und Auszeit beschrieben.
Grenzen setzen
Ein weiterer sehr relevanter Punkt auf dem Weg zu einem gesunden Selbstwert ist es, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu repektieren.
Dabei ist es besonders wichtig das „Nein-sagen“ zu üben. „Nein.“ - ist ein ganzer Satz. Denn Selbstwert entsteht auch daraus, zu wissen, wann man "Nein" sagen muss und seine eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.
Nur du kennst und bestimmst deine Grenze und hast die Empfindung dafür, du darfst sie konsequent verteidigen. Ein „Nein“ nach außen bedeutet ein „Ja“ nach innen und zu dir.
Es mag vielleicht zunächst einmal Unbehagen in deinem Umfeld und vielleicht auch bei dir selbst auslösen, doch bedenke, dass du immernoch der wichtigste Mensch in deinem Leben bist, denn du hast dich selbst überall dabei.
Dein Wertesystem definieren
Aus diesem Grund ist es relevant und stärkt deinen Selbstwert, wenn du dich bewusst damit auseinandersetzt, was dir im Leben wichtig ist. Welche Haltung nimmst du ein und welche Überzeugungen leiten dich. Diese von Zeit zu Zeit zu hinterfragen und zu reflektieren, hilft dir deinen inneren Kompass auszurichten und dich immer mal wieder mit deinem inneren Wert zu beschäftigen und diesen bewusst zu stärken.
8. Selbstwert und beruflicher Erfolg: Warum du dich nicht unter Wert verkaufen solltest
Zu guter letzt möchte ich noch ein Thema ansprechen, was ebenfalls Selbstwert ausdrückt und vor allem für Selbstständige und freiberuflich Tätige relevant ist. Ich denke aber, dass jede von diesen Gedanken profitieren kann.

Wie ich an anderer Stelle des Artikels bereits erwähnt habe, beobachte ich in meiner Praxis immer wieder, dass vor allem Frauen Schwierigkeiten haben, ihren Selbstwert zu erkennen und angemessen zu kommunizieren.
Gerade bei selbstständigen Frauen, die sich osteopathisch behandeln lassen, habe ich schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass sie sich in ihrem eigenen Unternehmen unter ihrem Wert 'verkaufen'. Sehr häufig sind sie klug, perfekt ausgebildet, haben jahrzenhtelange Erfahrung und außergewöhliche Expertise in ihrem Fachbereich entwickelt. Was mich aber immer wieder erstaunt, dass sie nicht erkennen, was für einen unschätzbaren Mehrwert sie für ihre Kundinnen bieten.
Aus meiner Sicht, dürfen und müssen sie ihren Selbstwert klar erkennen und ihn bei der Preisgestaltung ihrer Dienstleistungen oder Produkte unbedingt mit einbeziehen. Der Preis sollte den Wert ihrer Expertise, Zeit und einzigartigen Fähigkeiten widerspiegeln (*meine Beratung zielt in diesen Fällen genau darauf ab, denn in einer Sitzung bei mir ist immer auch das Gespräch über aktulles Befinden und Befindlichkeiten sowie der seelisch-emotionale Zustand eingebettet).
In den Gesprächen wird eines immer wieder deutlich: aus Angst vor Kundinnenverlusten oder davor keine neuen Kundinnen dazu zu gewinnen, neigen sie dazu, ihre Dienstleitungen und Produkte viel zu niedrig zu bepreisen. Entsetzt muss ich immer wieder mit ansehen, wie sie sich selbst für ihr Unternehmen „verheizen“, dabei ihre körperliche, seelische und mentale Gesundheit aufs Spiel setzen und keine Ressourcen mehr für Selbstpflege und andere Lebensbereiche haben.
In diesen Fällen ist es so wichtig, Selbstvertrauen in den eigenen Wert zu entwickeln, endlich aufzuhören, sich unter Wert zu verkaufen und selbstbewusst den eigenen Wert sowie Mehrwert für die Kundinnen zu kommunizieren und auch einzufordern.
Ein ermutigendes Beispiel zum Thema möchte ich hier noch einfließen lassen und zwar von den Frauen von Juchitán: https://www.youtube.com/watch?v=T7fbx-S2eKk
Diese Frauen aus Mexiko haben ihren selbstorganisierten Markt gegen große Supermarktketten verteidigt, nach einer schweren Erdbebenkatastrophe wieder aufgebaut und dabei immense innere Stärke und Selbstwertgefühl gezeigt. Sie pflegen ihre ausgeprägte Solidarität im Alltag, um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit und ihre Kultur zu bewahren. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut sind ein inspirierendes Beispiel, den eigenen Wert zu erkennen und gegen Widerstände zu behaupten. Sie sind es sich selbst wert und stärken sich dabei auch gegenseitig.
9. Selbstwert als lebenslanger Prozess: Dein Wachstum hört nie auf
Zum Abschluss möchte ich betonen, dass Selbstwert kein statisches Konzept ist, sondern es verändert sich im
Laufe der Zeit. Es wächst sozusagen organisch mit uns mit. Und du kannst deinen individuellen Prozess lebenslang aktiv gestalten und damit deinen Selbstwert zur Blüte bringen!
Hier sind nochmal die wichtigsten Schritte zur Entwicklung deines Selbstwerts auf einen Blick zusammengefasst:
- Selbstakzeptanz üben: Dich selbst annehmen – mit Stärken und Schwächen.
- Vergleich reduzieren: Social Media kritisch betrachten und den Fokus auf dein eigenes Leben lenken.
- Grenzen setzen: Nein sagen, wenn es nötig ist – ein Nein nach außen ist ein Ja zu dir.
- Erfolge anerkennen: Feiere deine Errungenschaften, egal wie klein sie erscheinen.
- Eigene Werte definieren: Was ist dir wichtig? Lebe nach deinen Überzeugungen.
- Dich nicht unter Wert verkaufen: Dein Wissen, deine Erfahrung und deine Zeit sind wertvoll.
✨ Erinnere dich täglich daran: Du bist gut so, wie du bist. Dein Selbstwert ist dein Fundament – stärke es Schritt für Schritt!